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Allergene sind Substanzen, die das Immunsystem zu einer Überreaktion veranlassen können. Dies können Chemikalien, aber auch natürlich vorkommende Substanzen sein. Da die Wirkung von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich ist, geht es in diesem Abschnitt lediglich um das Allergenpotential von Baustoffen bzw. Verunreinigungen.
Die Substanzen Formaldehyd, Holzschutzmittel, Insektizide und vor allem Schimmelsporen können ebenfalls als Allergene wirken; unter den jeweiligen Punkten sind jedoch noch weitere Informationen über diese Stoffgruppen enthalten. Sie werden hier nicht gesondert behandelt.
Vorraussetzung für eine allergische Reaktion ist eine vorhergegangene Sensibilisierung; etwa 15 - 30% der Bevölkerung gelten als allergiegefährdet.
Die folgenden in Gebäuden vorhandenen Substanzen können anerkanntermaßen zu Sensibilisierungen führen:
Schimmel, Milben und Bakterien sind von günstigen Umgebungsbedingungen für ihre Vermehrung abhängig. Diese sind in Innenräumen generell gegeben, lediglich die Feuchte kann wirksam beeinflusst werden.
Zu Formaldehyd vgl. separates Blatt.
Diisocyanate werden in Spanplatten eingesetzt und kommen auch in PU-Schäumen vor; die Verwendung sollte auf das erforderliche Maß beschränkt und Emissionsflächen reduziert werden.
Isothialozone werden gegen Verkeimung von Klimaanlagen eingesetzt und gehen über die Befeuchtung in die Raumluft über; der Einsatz bzw. Ersatz durch andere Substanzen ist im Einzelfall zu überprüfen. Weiterhin kommen Isothialozone als Topfkonservierer in Dispersionsfarben vor.
Phtalate sind häufig eingesetzte Weichmacher in Kunststoffen. Sie verursachen Schleimhautreizungen, chronische Bronchitis und Asthma und begünstigen das Entstehen von Allergien. Phtalsäureanhydrid findet sich in Oberflächenbeschichtungen von Möbeln, Parkett, Laminat und Paneelen und kann zu Augenreizungen und Husten führen.
Die allergenen Organismen sind durch Vermeidung von Feuchteproblemen zu kontrollieren. Sie stellen die bei weitem häufigste Ursache für gebäudebedingte Allergiebeschwerden dar (vgl. auch Klimaanlagen).
Die Allergene Formaldehyd, Diisocyanate, Acrylate, Epoxide, Phtalate, Phtalsäureanhydrid und Terpene lassen sich durch Verzicht auf entsprechend behandelte Produkte vermeiden. Diisocyanate und Phtalsäureanhydrid gasen vorwiegend aus frischen Produkten aus; eine Wartezeit bzw. regelmäßiger Luftwechsel und Reduzierung der Emissionsflächen tragen zu einer Verringerung der Konzentrationen auf unbedenkliche Gehalte bei.
Acrylate und Epoxide (in Kunststoffen und Lacken) wirken als Kontaktallergene über die Haut, ebenso viele Tropenholzinhaltsstoffe und manche Terpene, die z.B. in vielen Ökolacken und Ölen enthalten sind. Diese Stoffe sollte daher mit Bedacht eingesetzt und bei entsprechender Sensibilität ganz vermieden werden.
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